
Es ist eine wunderbare Einführung in die Welt der Farben. In 22 Kapiteln bespricht der Autor jeden nur denkbaren Aspekt des Farbigen. Kobbert behandelt das Phänomen Farbe sowohl in physikalischer, physiologischer und psychologischer als auch in ästhetischer Hinsicht. Dass er dabei nicht in die Tiefe gehen kann, ist kaum verwunderlich. Hier schaffen seine zahlreichen Verweise und das Register weiterführender Fachliteratur Abhilfe.
„Das Buch der Farben“ richtet sich an den interessierten Laien, der etwas über die ästhetischen und psychologischen Phänomene der Farbwahrnehmung erfahren will. Die Erläuterungen zur Physiologie der Farben bewegen sich in etwa auf dem Niveau des allgemeinen Biologieunterrichts. Der Text ist klar verständlich geschrieben und wird durch zahlreiche Grafiken und Abbildungen ergänzt. Das Thema wird dadurch leicht zugänglich.
Was die ästhetisch-emotionale Wirkung von Farben anbelangt hätte man sich eine ausführlichere Darstellung des Forschungsstands aus dem Bereich der Psychologie gewünscht. Eine systematische Aufarbeitung der Forschungen zur Farbpsychologie bleibt leider weiterhin ein Desiderat. Auch Meerwein und andere – auf deren Abhandlung „Farbe. Kommunikation im Raum“ an dieser Stelle verwiesen sei – können diese Lücke nicht schließen.
Was bleibt ist der Anfang einer Auseinandersetzung zwischen Ästhetik und Psychologie.